
Zur Autorin
Patricia Highsmith wurde am 19. Januar 1921 in Fort Worth, Texas geboren. Sie starb am 4. Februar in Lugano, Schweiz. Sie schrieb hauptsächlich tiefgründige, psychologische Kriminalromane, wo es um den berühmt-berüchtigten "perfekten Mord" geht, wobei sie meistens "normale" Alltagsmenschen nimmt und deren Weg von "normal" zu Mörder beschreibt.
Patricia Highsmith schrieb auch unter dem Pseudonym Claire Morgane Lesbengeschichten. Ihren ersten grossen Erfolg feierte sie, als Alfred Hitchcock ihr die Rechte für ihr Buch Zwei Fremde im Zug für 6800$ abkaufte und ihn verfilmte. Ihr bei weitem grösster Erfolg wurde ihr aber mit ihrer Figur Tom Ripley beschieden. Das Buch war so erfolgreich, dass sie 15 Jahre nach dem ersten Buch Der talentierte Mr. Ripley, der übrigens mit Beste Novelle ausgezeichnet wurde, ein weiteres schrieb, insgesamt fünf Bücher als Serie. 1991 wurde sie auch für den Nobelpreis für Literatur nominiert, die Wahl fiel aber auf die Südafrikanerin Nadine Gordimer.
Tom Ripley
Tom Ripley ist 25. Über sein Aussehen steht im ersten Buch nichts. Er findet dass alle anderen Menschen Vollidioten sind, und sie sich ihm gegenüber zuerst noch beweisen müssen, damit er sie in seine Liste für intelligente Menschen aufnehmen kann. Er ist im Allgemeinen sehr gerissen und vorausschauend, doch gelegentlich lässt er sich an spontane und dumme Einfälle ein, begeht auch manchmal Flüchtigkeitsfehler, die manchmal gravierend sind, doch Tom hat immer Fortuna auf seiner Seite. Er ist ein Mathematikgenie. Er ist meistens ein Beobachter, doch wenn er denkt dass die Rollen für einmal vertauscht sind, täuscht er etwas vor um einen taktischen Rückzug zu begehen. Er ist extrem gut im Kopieren, da mehrmals im Buch sein Talent erwähnt wird, wonach er Schrift, Unterschrift, Auftreten und Gewohnheiten von einer Person binnen ein paar Tage lernen und beinahe perfekt Reproduzieren kann.
Zusammenfassung des Buches
Tom Ripley lernt Herbert Greenleaf in einer Bar kennen. Dieser will ihn dazu überreden, nach Italien zu fahren um seinen Sohn, Dickie Greenleaf, einen ehemaligen Freund von Tom, dazu zu überreden, dass er wieder nach Hause kommt, um als Schiffsbauer zu arbeiten, wozu er Talent hätte. Dazu soll er nach Mongibello reisen um ihm persönlich einen Besuch abzustatten. Tom hatte sich bis jetzt mit kleineren Jobs über Wasser gehalten, doch jetzt dachte er nach Europa unterzutauchen um dort ein neues Leben mit einem anständigen Beruf anzufangen, nicht ohne sich natürlich bei Dickie die beste Mühe zu geben. Er wollte eigentlich nichts mehr mit seinen „Freunden“ zu tun haben. Doch über Umwege kriegen sie es doch raus, und nur um ihn zu ärgern, begleiteten sie ihn zum Schiff um ihn zu verabschieden, da sie wissen das er es hasst verabschiedet zu werden. Schlussendlich gehen sie und mit ihnen ist er eine Sorge mehr los.
In Mongibello angekommen wird er etwas eisig von Dickie empfangen, doch als er ihm erzählt die Reise sei von seinem Vater gesponsert worden um ihn zu überreden, findet das Dickie so lustig dass er ihn mit einem Schlag ins Herz schliesst und den Granitvorhang seiner Miene fallen lässt. So kommt es, dass obwohl ihn Dickie nicht mehr kannte, er ihn schnell als Freund betrachtet und mit ihm Ausflüge unternimmt, wobei er sich skeptische und neiderfüllte Blicke von Marge, seiner Freundin, gefallen lassen muss. Nach einiger Zeit ist Dickie seiner Gesellschaft leid, und wird von ihm nur noch als ein Schmarotzer empfunden. Bei einem gemeinsamem letzten Ausflug in der Nähe von Rom mit ihm, entschliesst er sich, Dickie umzubringen und sein Vermögen und seinen Besitz in Beschlag zu nehmen, wobei er sich meisterlich als Dickie ausgibt, wobei es ihm behilflich ist dass er gleich gross, nur unwesentlich leichter ist und etwa gleich aussieht, um dessen Gewohnheiten, seine Schrift, seine Unterschrift und seine Identität, meisterlich zu kopieren und umzusetzen. Der Mord selber geschieht auf einem kleinen Motorboot, wobei er ihn mit dem beiliegenden Ruder erschlägt. Er bindet dessen Füsse am Anker fest und versenkt den Leichnam. Nachher fährt er das Boot in eine kleine Bucht und versenkt es, in der Hoffnung dass wenn man es findet, die Blutspuren nicht mehr nachweisbar sind. Später fährt er von Rom zurück nach Mongibello, wo er Marge vorspielt, dass Dickie eine Wohnung in Rom haben will und seine Wohnung sowie sein Segelschiff in Mongibello verkaufen will. Sie soll nebenbei Freddie Miles, ein enger Freund von Dickie, ausrichten dass er nicht in die Skiferien mit ihr und ihm fahren wird. Ausserdem deutet er noch an dass er sie nicht mehr sehen will. In Rom fälscht er Dickies Unterschrift auf seinen Schecks und kauft sich eine Wohnung. Er besucht fortan Partys unter Dickies Namen und lässt es sich gutgehen. Seine Pläne werden durchkreuzt als Freddie auftaucht um ihn zur Rede zu stellen, warum er ihn ständig versetzt. In die Enge getrieben und voller Angst er könnte auffliegen, nimmt Tom einen Aschenbecher und erschlägt ihn. Seine Leiche schafft er mithilfe von Freddies Auto fort. Als die Polizei dessen Leiche findet kommen sie zu „Dickie“ da er ihn nach Zeugenaussagen als letzter gesehen hat. Er sagt ihnen dass Freddie nachher spazieren gegangen sei, und sagt ihnen er müsse nach Sizilien abreisen. Gleichzeitig wird das versenkte Boot gefunden und es sind blutfleckenähnliche Flecken darauf gefunden worden, doch durch die lange Zeit kann man es nicht mehr eindeutig feststellen. Es wird inzwischen nach Tom gefahndet. Langsam wird es für Tom eng, da er nun als Dickie von der Polizei in zwei Mordfällen verdächtigt wird. Er muss sich was einfallen lassen. Da entschliesst er sich die „Beziehung“ mit Marge zu beenden, da sie ihm nur noch Probleme bereitet. Er schreibt unter dem Namen Tom Ripley, dass er es satt hat mit Dickie die ganze Zeit vor ihr wegzurennen und er ihr endlich sagen würde das Dickie sie nicht mehr liebt.
In Sizilien angekommen färbt er sich die Haare etwas dunkler, verwischt seine Spuren und wandelt sich wieder in Tom Ripley um. Dann reist er wieder nach Italien ein, wo er sich einen Gebrauchtwagen mit einem hohen Kilometerstand kauft und in einem winzigen Vorort von Mailand ein Nummernschild machen lässt um nicht aufzufallen. Dann geht er zur Polizei und sagt ihnen dass er die Vermisstanzeige gesehen hat. Nach einer Befragung zum Fall Dickie, wo er andeutet dass Dickie eifersüchtig war und einen Streit mit Freddie um Marge hatte.
Er belässt sich als Tom Ripley und plötzlich bekommt er einen Brief von Herbert Greenleaf wobei er ihm sagt dass er einen Privatdetektiv angeheuert hat um das Verschwinden Dickies zu klären. Doch auch diese Schwierigkeit meistert Tom mit Bravour und schafft es schlussendlich, Herbert Greenleaf, Marge und den Privatdetektiv zu überzeugen, dass Dickie sich wahrscheinlich das Leben genommen hat. Als Herbert Greenleaf dann schlussendlich nach Amerika zurückreist, schickt ihm Tom ein Brief mit einem gefälschten Testament nach, wobei er sich selber als Erben von Dickies gesamtem Vermögen einsetzt.
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