Donnerstag, 4. Februar 2010

Fortsetzungskrimi 5

Weil ich nicht mehr weiterwusste, rief ich den Gerichtsmediziner an, um einen Bericht über die, inzwischen autopsierte Svetlana zu erhalten. Er stellte fest, dass das Geschoss ein seltenes Exemplar ist und nur in einer 375er Magnum scharf geschossen werden kann.

Ich recherchierte und stiess auf einen bekannten Waffenladen in Moskau, welcher diese seltenen Unikate herstellt. Ich hatte also eine neue Spur. Ein Telefonat mit der SWR reichte mir, um mehr Informationen über diesen Waffenladen herauszufinden. Sie versprachen mir, dass sie einen gut ausgebildeten Agenten los schicken würden, der bereits morgen im Waffenladen spionieren würde. Es war ein anstrengender Tag und ich ging nach Hause. Bevor ich mich niederlegte, zündete ich mir noch eine kubanische Zigarre an, denn das verhalf mir zur Entspannung. Am nächsten Tag sollte sich der Agent per Telefon melden. Verschwand jedoch spurlos. Ich fing an mir ernsthafte Sorgen zu machen. Plötzlich klingelte mein Handy und riss mich aus meinen Gedanken, es war ein Anruf aus dem Polizeirevier. Was ich jetzt erfuhr, liess mich kalt erschauern. Am Tatort wurde mit dem Blut der Ermordeten den Namen Wladimir geschrieben. Vermutlicherweise schrieb Frau Chorufski mit letzter Kraft den Namen ihres Mörders auf den Asphalt. Ich berichtete der SWR die aktuellen Erkenntnisse und erfuhr, dass der verschwundene Agent den Namen Wladimir Lopatyuk hatte. Doch sie versicherten mir, dass er unmöglich der Mörder sein konnte. Er gehörte dem russischen Geheimdienst an. Jedoch lernte ich schon in jungen Jahren, jede mögliche Spur zu verfolgen, und ich würde auch bei dieser keine Ausnahme machen. Also machte ich mich an die Arbeit. Zuerst schaute ich in dem Strafregister nach, ob Herr Lopatyuk schon vorbestraft ist. Doch ich konnte nichts finden.
Ich ging hinaus auf die Strasse um nach frischer Luft zu schnappen. Dort sah ich einen gestressten Mann, der hektisch mit seinem Handy am Ohr vorbeieilte. Mir fiel sein Tattoo am Hals auf. Merkwürdig schaute er mich an und warf mir einen sturen Blick zu. Der Mann kam mir verdächtig vor. Mein Gefühl sagte mir, ich solle ihm folgen, was ich auch tat. Er schlenderte den Hang hinunter und hatte es ziemlich eilig. Ich musste mich anstrengen um mit ihm Schritt zu halten, ohne dass ich besonders auffalle. Doch glücklicherweise verlief alles wie gewollt. Die verdächtige Person drehte nun in eine kleine dunkle Gasse, an der die meisten Leute vorbeiliefen ohne ihr Beachtung zu schenken. Doch ich folgte ihm. Riesige Abfallberge türmten sich an den Rändern. Der Anblick war grässlich und plötzlich erkannte ich vor mir ein schwach beleuchtetes Haus. Nur ein kleines Licht hellte den unteren Stock. das Haus war abgelegen und nicht wirklich einladend anzusehen. Ein hässliches Graffiti schmückte die Aussenwand. Vorsichtig trat ich dem Haus entgegen. Mein Puls raste. Ich kam näher. Ein paar Schritte vor dem Fenster entfernt hielt ich inne um den Stimmen zu lauschen. Es war deutlich zu erkennen, dass mehrere Herrenstimmen in fremder Sprache nervös durcheinander redeten. Es war russisch. Und plötzlich ging, ohne jegliche Vorwarnung, das Licht aus. Ich wollte fliehen, weg von diesem trostlosen Ort, doch es war zu spät. Vor mir standen zwei bewaffnete Männer, deren Revolver gezückt war und die Kugeln den Weg durch meinen Kopf finden würden. Hinter mir hallte ein grausames Lachen.

Dienstag, 2. Februar 2010

Fortsetzungskrimi 8

Ich dachte scharf nach, bis ich plötzlich auf die Idee kam zum Tattooladen zu gehen. Sofort machte ich mich auf den Weg, dabei dachte ich: „ Wenn ich schon auf dem Weg bin, kann ich auch noch kurz in den Tabakladen gehen, um mir kubanische Zigarren zu kaufen.“

Als ich mich dem Tattooladen näherte, hörte ich einen Streit. Sie sprachen Russisch. Ich ging näher heran. Plötzlich hörte ich einen Schuss. Im nächsten Moment kam ein kahlköpfiger Mann aus dem Laden gerannt, stiegt in ein Auto und fuhr fort. Ich ging in den Laden und sah ein Mann der am Boden lag und eine Schusswunde in der Brust hatte. Der Mann murmelte noch etwas auf Russisch, was ich nicht verstehen konnte, außer den Namen Fjodor Michajlowitsch.

Ich rief sofort den Notarzt. Aber es war zu spät. Er war bereits tot bevor der Notarzt ankam. Ich nahm mir sein Portemonnaie und entdeckte, dass es sich bei dem Opfer um Yurji Lichatov handelte.

Ich sah noch zu wie die Polizei ankam und wie die Leiche antransportiert wurde.


Dann ging ich nach Hause und recherchierte nach dem Namen. Ich fand nichts. Also rief ich die Polizei an und fragte, ob sie einen Fjodor Michajlowitsch kennen. Sie sagten mir, dass er schon mehrmals vorbestraft sei und er schon seit längerem auf der Fahndungsliste der Polizei sei. „Wir schaffen mit dem russischen Geheimdienst zusammen um ihn zu überführen“, erklärte mir die Polizei. Außerdem erwähnte sie noch, dass sie für heute Abend eine Falle vorbereitet haben. „Was für eine Falle?“ fragte ich. Die Polizei antwortete: „ Einer unserer verdeckten Ermittler hat herausgefunden, dass heute Abend um 23.00 Uhr ein Drogenübergabe stattfindet und zwar bei dem abgebrannten Tattooladen. Heute werden wir ihn Dingfest machen!“ Ich bedankte mich und legte den Hörer auf.

Kurz vor 23.00 Uhr versteckte ich mich hinter einem Gebüsch in der Nähe des Tattooladens. Kurze Zeit später traf Fjodor Michajlowitsch und eine zweite, unbekannte Person, die der Käufer sein musste, ein. Als die Übergabe abgeschlossen war, griff die Polizei sofort ein und verhaftete Fjodor und die andere Person.


Ich war zufrieden, ging nach Hause und fing an meine neu gekaufte kubanische Zigarre genüsslich zu rauchen. Kurze Zeit später erfuhr ich, dass Fjodor den Mord an der Frau und den Mord an Yurji Lichatov gestandet hat. „Yurji Lichatov wusste einfach zu viel und wollte mich bei der Polizei verraten“, so erklärte Fjodor Michajlowitsch den Mord.


Wochen später las ich in der Zeitung das Urteil. Fjodor Michajlowitsch Dostojewski Sergejewitsch Puschkin, wie er mit vollständigem Namen heisst, wurde zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt.